Ein Sportbootschein (genauer Sportbootführerschein) kann aus verkehrs-, versicherungs- und aus strafrechtlichen Gründen gebraucht werden. Hier können Sie lesen, wann, warum und wo welcher Sportbootschein benötigt wird. Welche Möglichkeiten gibt es, einen Sportbootschein zu erwerben und worauf sollte man dabei achten?

Wer braucht einen Sportbootschein?

Wer als Deutscher in Deutschland ein Motorboot mit mehr als 15 PS führen möchte, benötigt einen amtlichen deutschen Sportbootführerschein. Auf dem Rhein und dem Bodensee beträgt die Grenze 5 PS. Wie der Name Sportbootführerschein schon sagt, liegt die Betonung auf führen. Wer unter Aufsicht eines Sportbootscheininhabers ein Motorboot fährt und dabei dessen Anweisungen befolgt, benötigt selbst keinen Sportbootschein.

Wer keine Beeinträchtigungen hat, darf an der Küste und auf auch ohne Sportbootschein ein Sportboot fahren – aber wie gesagt nur unter der Aufsicht eines Führerscheinhabers. Auf Binnengewässern muss die Person am Steuer mindestens 16 Jahre alt sein.

Im Ausland gelten andere Vorschriften. In den Niederlanden sind Sportboote führerscheinpflichtig, die (unter optimalen Bedingungen) schneller als 20 km/h fahren können, in Italien Sportboote mit mehr als 40 PS und in Kroatien ist jedes motorisierte Boot führerscheinpflichtig.

Warum wird ein Sportbootschein benötigt?

Sportbootscheine sind in Deutschland und fast überall in Europa vorgeschrieben. Wichtig ist der Besitz eines Sportbootscheins aber nicht nur bei Verkehrskontrollen, sondern vor allem bei Unfällen. Wer ohne Sportbootschein einen Unfall macht, kann wegen grober Fahrlässigkeit seinen Versicherungsschutz verlieren – auch wenn der Unfall in einem Land passiert, in dem keine Sportbootscheinpflicht besteht. Das ist beim Sportbootschein nicht anders als beim Kfz-Führerschein. Bei Personenschäden, etwa wenn ein Schwimmer überfahren wird oder eine Person ertrinkt, muss jeder deutsche Bootsführer zudem mit einem Strafverfahren in Deutschland rechnen, das besonders schwerwiegende Folgen hat, wenn der Bootsführer keinen amtlichen deutschen Sportbootschein besitzt. Daran denken viele nicht, wenn sie ohne Sportbootschein im Ausland fahren oder vielleicht im Ausland einen ausländischen Sportbootschein (käuflich) erwerben. Ein deutscher Bootsführer muss – spätestens im Falle eines Unfalls – einen amtlichen deutschen Sportbootschein vorweisen können.

Welche Sportbootscheine gibt es?

Es gibt zwei amtliche deutsche Sportbootscheine: a) der Sportbootschein für die See- und Küstengewässer heißt Sportbootführerschein See und b) der Sportbootschein für Binnengewässer heißt Sportbootführerschein Binnen. Ihr erstes Ziel sollte der Sportbootführerschein See sein. Auf diesen Sportbootschein baut alles Weitere auf. Hier erhalten Sie eine Grundausbildung in allen Fachgebieten des Bootssports. Neu: Sie können den Sportbootführerschein See online bei Rolf Dreyer erwerben.

Um auf oder an der See zu fahren, wird der Sportbootführerschein See benötigt. Weil dieser amtliche Sportbootschein das Internationale Zertifikat der Vereinten Nationen enthält, wird er weltweit anerkannt. Dabei ist er leichter und für weniger Geld zu erwerben als ein Mofa-Führerschein. Ein Wochenende reicht aus.

Zwar darf man mit dem Sportbootführerschein See weltweit fahren, aber nur auf Seegewässern, nicht auf Seen und Flüssen. Hierzu ist der Sportbootführerschein Binnen erforderlich. Wichtig: Inhaber des Seescheins können den Binnenschein durch eine vereinfachte Ergänzungsprüfung erwerben. Es muss dann nur noch ein Fragebogen ausgefüllt werden. Das ist nicht schwer, weil man mit dem Wissen aus dem Sportbootschein See schon den größten Teil für den Sportbootschein Binnen kennt. Der neue Stoff umfasst nur noch 4 Seiten. Das kann man sich auch leicht im Eigenstudium aneignen. Wer hingegen noch keinen Sportbootführerschein See besitzt, muss für den Binnenschein etwa mit demselben Aufwand rechnen wie für den Sportbootführerschein See.

Daher lautet die Devise: Erst den Seeschein machen und dann den Binnenschein gleich mitnehmen. Den Sportbootführerschein See können Sie online im Internet oder als Präsenzkurs im Rahmen eines Wochenendkurses in der Yachtschule erwerben.

Online-Kurs oder Präsenzkurs – was ist besser?

Die Ausbildung ist in beiden Fällen gleich. Der Online-Kurs kostet weniger Geld. Dafür ist im Präsenzkurs die praktische Ausbildung enthalten (Wert ca. 60,- bis 100,- €). Der Präsenzkurs verlangt die Anwesenheit in der Yachtschule. Rolf Dreyers Vortragsstil fesselt die Zuhörer und motiviert zum Lernen. Aber auch der Online-Kurs macht Spaß. Außerdem lernt man mit dem Online-Kurs sehr viel schneller. Daher buchen die meisten Teilnehmer des Präsenzkurses den Online-Kurs zusätzlich. Fangen Sie doch einfach mal mit dem Online-Kurs an. Dann können Sie selbst am besten entscheiden, ob Sie den Präsenzkurs noch benötigen.

Wie läuft ein Wochenendkurs für den Sportbootschein See ab?

Samstag vier und Sonntag zwei Doppelstunden Theorie-Unterricht. Danach haben Sie den Stoff intus, müssen aber zu Hause noch die Prüfungsfragen lernen. Das dauert etwa 20 bis 25 Stunden und erstreckt sich für Berufstätige über etwa vier Wochen. Am Ende dieser vier Wochen erfolgt die praktische Fahrausbildung. Sie findet am Prüfungsort statt. Prüfungen werden regelmäßig überall in Deutschland abgenommen, z. B. in Rostock, Kiel, Aurich, Hamburg, Lübeck, Bremen, Hannover, Berlin, Leipzig, Düsseldorf, Wiesbaden, München, Stuttgart, am Bodensee uvm. Wenige Tage nach der Fahrausbildung, etwa vier Wochen nach dem Wochenendkurs erfolgt dann die Sportbootschein-Prüfung. Theorie und Praxis werden am selben Tag geprüft. Wenige Tage später erhalten Sie Ihren Sportbootschein per Post.

Wie lange dauert es, bis ich Sportbootschein See besitze?

Am schnellsten geht das natürlich mit dem Online-Kurs. Der Rekord zwischen dem ersten Einbuchen und dem Sportbootschein in der Tasche liegt bei elf Tagen. Den hat ein Hamburger geschafft, der keinerlei Vorkenntnisse besaß. Er stand unter Zeitdruck, weil er den Sportbootschein unbedingt im Urlaub haben wollte. Wer so schnell zum Ziel kommen möchte, muss nach dem Freischalten des Zugangs zuerst die Prüfung und die praktische Fahrausbildung organisieren. Im Online-Kurs wird genau beschrieben, wie das geht. Normalerweise hat man den Sportbootschein etwa vier Wochen nach Kursbeginn. Wird zwischen den Lerneinheiten zu lange pausiert, so wird im Stress des Berufs- und Alltagslebens auch immer wieder viel vergessen.

Wie bekomme ich dann den Sportbootschein Binnen?

Dazu muss nur noch ein Fragebogen ausgefüllt werden. Den größten Teil des Stoffes kennen Sie schon aus dem Lehrgang zum Sportbootschein See. Binnen gibt es einige Besonderheiten und Abweichungen vom Sportbootschein See. Das ist keine große Sache, aber wer versucht, beides zugleich zu lernen, kann in der Prüfung alles durcheinander werfen und fällt durch. Besser ist es, sich mit dem Binnenstoff erst zu befassen, nachdem die Prüfung zum Sportbootschein See bestanden wurde. Kursteilnehmer aus dem Großraum Bielefeld machen dann noch einen Abend Unterricht. Wem die Anreise zu weit ist, der lädt das Skript (4 Seiten) runter und lernt es zu Hause. Die Binnen-Prüfung kann in der Yachtschule aber auch an vielen anderen Orten in Deutschland abgelegt werden. Bielefelder Ausbildungs- und Prüfungstermine finden Sie hier.

Brauche ich noch weitere Scheine?

Mit den Sportbootscheinen See und Binnen kommen Sportbootfahrer überall hin. Beide Sportbootscheine enthalten das Internationale Zertifikat der Vereinten Nationen, d. h. sie werden weltweit anerkannt. Weitere Sportbootscheine erwerben Sportbootfahrer nicht; das machen nur die Segler. Ein Funkzeugnis benötigen Sportbootfahrer nur, wenn ein Funkgerät an Bord ist. Mehr dazu >>.

In jedem Fall haben Sie sich für eine wunderbare Freizeitbeschäftigung mit hohem Erholungswert entschieden. Diesen Sport können Sie lebenslang ausüben; er wird Ihre Ferien bereichern. Ein Urlaub, bei dem Sie mit Ihrer Familie oder mit Freunden auf einem Charterboot wohnen, ist viel preiswerter als allgemein angenommen wird.

Kontakt mit Rolf Dreyer

Yachtschule Rolf Dreyer
Niederwall 7
33602 Bielefeld

Telefon: 0521 - 6 45 00
Mobil: 0160 - 840 4538
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